Altersvorsorge

Fondsgebundene Rürup-Rente: Fürs Alter vorsorgen und von der Steuer Geld zurückbekommen

Die Basisrente ist seit 2023 zu 100 Prozent bei der Steuer absetzbar – das gilt auch für die fondsgebundene Rürup-Rente. Richtig eingesetzt wird sie damit zu einer profitablen Altersvorsorge. Dabei gibt es ein paar Feinheiten zu beachten. Ob Sie nun bereits eine Rürup-Rente haben oder noch mitten im Entscheidungsprozess über ihre Zukunftsabsicherung stecken: Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, wie Sie mit der Rürup alles „richtig machen“.

von Sarah Link
6. Juni 2024
Eine ältere Frau und ein älterer Mann sitzen gemeinsam an einem Tisch und sehen sich Dokumente an.

Wussten Sie, dass wir täglich rund 10.000 Entscheidungen treffen? Einige bewusst, die meisten jedoch unbewusst. Am Ende haben sie alle Einfluss auf unser Leben, unsere Karriere, unsere Ziele. Und während wir diese unmittelbare Zukunft mit unseren Entscheidungen gestalten, kommt Schritt für Schritt ein großes neues Kapitel auf uns zu: der Ruhestand. Arbeitnehmende zahlen dafür in die gesetzliche Rentenkasse ein – doch als alleinige Altersvorsorge ist diese heutzutage oft nicht mehr ausreichend. Selbstständige und Freiberufler sorgen privat vor. Private Altersvorsorgemodelle sind heutzutage also für alle relevant – dementsprechend breit ist das Angebot – und damit die Entscheidungsvielfalt. Eine Option, die sich derzeit steigender Beliebtheit erfreut, stellt die Rürup-Rente dar. Wie fällt Ihre Entscheidung dazu aus?

Was ist eine Fondsgebundene Rürup-Rente?

Bei der fondsgebundenen Rürup-Rente handelt es sich um eine Basisrente, die bei der Steuer abgesetzt werden kann – und zwar zu 100 Prozent. Während der Ansparphase fließen die Beiträge in Fonds, sodass Sie von den Chancen der Kapitalmärkte profitieren. In welche Fonds? Welche Anlagestrategie? Ihre Entscheidung. Die Union Investment bietet für Ihre Ertragschance eine breite Auswahl, die Sie jederzeit flexibel an die Marktlage oder Ihre persönliche Lebenssituation anpassen können. Im Ruhestand erhalten Sie dann eine ab Rentenbeginn garantierte Rentenzahlung bis zum Lebensende.

Sind Sie jetzt gedanklich noch beim Thema „100 Prozent bei der Steuer absetzbar“? Sehr gut. Denn: Der Staat fördert diese Form der Altersvorsorge – schenkt Ihnen quasi Geld. Und das ist der große Pluspunkt der Rürup-Rente. 

Wie lässt sich der Steuervorteil nutzen?

Die fondsgebundene Rürup-Rente ist besonders für Selbstständige und Gutverdienende interessant – auch rentennahe Jahrgänge, die kurze Laufzeiten wählen. Kurz: Umso höher der persönliche Steuersatz, desto lukrativer wird die Rürup-Rente. 

Die Beiträge gehen vom zu versteuernden Einkommen ab. Das heißt: Sie können die Ausgaben für eine Rürup-Rente ab dem ersten Euro als Sonderausgaben in der Anlage „Vorsorgeaufwand“ in Ihrer Steuererklärung gemäß §10 Abs. 1 Nr. 2 b EstG angeben. Jetzt wird es finanziell interessant. Denn seit 2023 dürfen Sie alle Zahlungen in eine Basisrente – wozu die Rürup-Rente zählt – zu 100 Prozent absetzen.

Wo liegt der Höchstbetrag?

Es gibt einen Höchstbetrag, bis zu welchem die Beiträge zu einer Basisrente staatlich gefördert werden (§10 Abs. 3 S. 1 EstG). Im Jahr 2024 liegt dieser bei 27.566 Euro. Für zusammenveranlagte Ehepaare verdoppelt sich der Höchstbetrag auf 55.132 Euro

Für Arbeitnehmende gilt also: gut rechnen. Denn die Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung zählen ebenfalls in den Basisrenten-Topf. 

Gut zu wissen: Sollten Sie bis zum Höchstbetrag noch Puffer nach oben haben, können Sie in Ihre Rürup-Rente auch eine Einmalzahlung vornehmen und so den staatlich geförderten Betrag voll ausschöpfen. 

Kleiner Tipp: Nutzen Sie die Steuerrückerstattung für Ihre Rürup-Rente als eine solche Zuzahlung in Ihren Vertrag, sofern Sie bis zum Höchstbetrag noch entsprechend Luft haben. Dann profitieren Sie auch in der nächsten Steuererklärung wieder von einem besonders hohen Steuervorteil, während Ihre Rente konstant wächst.

Wie treffen Sie eine optimale Entscheidung?

Ihre Entscheidung für oder gegen die Rürup-Rente sollten Sie in jedem Fall erst nach einem guten Beratungsgespräch treffen. Auch wenn das „Geschenk vom Staat“ in der Ansparphase diese Form der Altersvorsorge auf den ersten Blick sehr interessant macht, handelt es sich um eine langfristige Entscheidung, die Ihr Kapital fest bindet. 

Weitere Themen, wie die richtige Fondsauswahl, die optimale Verwendung der Rückzahlung und die Versteuerung der Rürup-Rente in der Auszahlungsphase sollten zum Beispiel berücksichtigt werden. Damit Sie am Ende des Tages nicht nur eine bewusste, sondern allem voran eine gute Entscheidung treffen.

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