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Immobilie verkaufen: 5 praktische Tipps für den Verkaufsprozess – so vermeiden Sie teure Stolpersteine

Der Verkauf einer Immobilie ist für viele Menschen eine der wichtigsten finanziellen Entscheidungen im Leben. Dabei unterschätzen viele Eigentümerinnen und Eigentümer den Verkaufsprozess. Schon ein einziger Fehler kann Tausende von Euro kosten oder den Prozess erheblich verzögern. In diesem Blogartikel erfahren Sie, wie Sie typische Fehler erkennen und vermeiden.

von Alena Restuccia-Maurer
11. Oktober 2024
Ein Paar betritt einen hellen Raum über eine große weiße Tür mit Milchglas.

Die richtige Preisvorstellung

Einer der häufigsten Fehler beim Immobilienverkauf ist die falsche Preisvorstellung. Achten Sie darauf, objektiv zu bleiben und den wahren Marktwert Ihrer Immobilie realistisch einzuschätzen. Gehen Sie auch mit einer gewissen Flexibilität in die Preisverhandlung. Viele Eigentümerinnen und Eigentümer neigen dazu, ihre Immobilie emotional zu überbewerten und setzen einen unrealistisch hohen Verkaufspreis an. Dies kann potenzielle Kaufinteressierte abschrecken und den Verkaufsprozess in die Länge ziehen.  

Auf der anderen Seite kann auch ein zu niedrig angesetzter Preis dazu führen, dass der Verkauf mit finanziellen Verlusten einhergeht. Um dies zu vermeiden, sollte man eine professionelle Marktwertermittlung durchführen lassen.  

Eine erste Einschätzung kann Ihnen ein Online-Bewertungstool bieten. In wenigen Klicks erhalten Sie eine grobe Bewertung Ihrer Immobilie. Je nach Tool ersetzt diese Bewertung aber keine professionelle Marktwertermittlung, denn individuelle Merkmale Ihrer Immobilie wie zum Beispiel Lage, Ausstattung oder Baujahr der Heizung werden oft nicht berücksichtigt.

Vorbereitung der Immobilie

Eine Immobilie sollte vor dem Verkauf so präsentiert werden, dass sie ihr volles Potenzial entfaltet. Potenzielle Käuferinnen und Käufer kommen bei der ersten Besichtigung im Idealfall schon ins Träumen und machen sich erste Gedanken zur Einrichtung. Vernachlässigte Reparaturen, eine veraltete Ausstattung oder unordentliche Räume dagegen hinterlassen bei Interessentinnen und Interessenten einen schlechten Eindruck. Schließlich möchten sie sich mit einer neuen Immobilie nicht unbedingt noch mehr Arbeit einkaufen.  

Maßnahmen wie Home Staging – das professionelle Herrichten der Immobilie – können den Verkaufswert erheblich steigern. Kleine Investitionen in die Instandhaltung und ästhetische Aufwertung der Räume zahlen sich meist in einem höheren Verkaufspreis aus und beschleunigen den Verkauf. Vor einer Besichtigung den Rasen zu mähen, kann also schon den entscheidenden Unterschied machen.

Professionelle Vermarktung

Die Vermarktung Ihrer Verkaufsimmobilie ist ein Faktor, der meist unterschätzt wird. Denn ein unzureichendes oder fehlerhaftes Exposé mit schlecht belichteten oder unprofessionellen Fotos ist laut Statistiken der häufigste Fehler, den private Immobilienverkäuferinnen und -verkäufer machen. In vielen Fällen führt dies dazu, dass der Verkaufsprozess scheitert oder sich erheblich verzögert. Eine professionelle Präsentation der Immobilie, einschließlich hochwertiger Fotos und detaillierter Beschreibungen, ist entscheidend für den ersten Eindruck.  

Zudem sollten Immobilien auf verschiedenen Plattformen und zielgerichtet beworben werden, um die richtige Käufergruppe anzusprechen. Dabei ist es wichtig, die aktuelle Situation des Immobilienmarktes zu kennen. Beobachten Sie das Angebot auf Portalen über einen längeren Zeitraum und hören Sie sich im Freundes- und Bekanntenkreis um. Gibt es Vergleichsobjekte, an denen Sie sich orientieren können? Treten Sie direkt in Konkurrenz? Liegen Sie mit Ihrer Preisvorstellung im Rahmen?

Alle Unterlagen und Angaben

Viele private Immobilienverkäufe ziehen sich durch fehlende oder unvollständige Unterlagen unnötig in die Länge. Käuferinnen und Käufer erwarten von Ihnen vollständige Informationen, um eine fundierte Kaufentscheidung treffen zu können. Dazu gehören Grundrisse, Baupläne und Verträge. Fehlerhafte oder ungenaue Angaben zur Immobilie, wie zum Beispiel falsche Flächenangaben oder das Verschweigen von Mängeln, können zudem zu rechtlichen Problemen führen. 

Übrigens: Sie sind verpflichtet, einen Energieausweis vorzulegen. Dadurch können Interessentinnen und Interessenten ungefähr abschätzen, welche Nebenkosten auf sie zukommen. Alles rund um den Energieausweis lesen Sie hier. https://www.gestalterbank.blog/energieausweis/  

Unterstützung durch Profis

Viele Immobilienbesitzerinnen und -besitzer versuchen, den Verkaufsprozess auf eigene Faust zu bewältigen, um Maklerkosten zu sparen. Dies birgt jedoch das Risiko, dass Fehler passieren, die den Verkauf erheblich erschweren oder sogar den Verkaufswert mindern.  

Der Verkauf einer Immobilie ist für Sie ein großes Projekt, das Zeit, Geld und Nerven kostet. Es gibt vieles zu planen und zu beachten und oft fehlt auf der Verkaufsseite dafür die Erfahrung und das Wissen, das für einen erfolgreichen Immobilienverkauf essenziell ist. Da lohnt sich die Zusammenarbeit mit einer professionellen Maklerin oder einem Makler schnell – auch finanziell, denn die Profis kennen die aktuelle Marktsituation, begleiten Sie beim gesamten Prozess und handeln in Ihrem Interesse. Auch deren Verhandlungsgeschick und eine rechtliche Beratung kommen Ihnen zugute.

Fazit: Mit der richtigen Planung optimieren Sie den Verkaufsprozess

Der Verkauf einer Immobilie erfordert sorgfältige Planung und es empfiehlt sich, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Indem Sie die häufigsten Fehler vermeiden und von Anfang an einen klaren Verkaufsplan verfolgen, erhöhen Sie die Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss. Eine realistische Preisgestaltung, gründliche Vorbereitung, professionelle Vermarktung und das Hinzuziehen von Expertinnen und Experten machen den Unterschied – und können letztendlich den Erfolg Ihres Immobilienverkaufs sicherstellen.

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