Welche Arbeiten stehen an?
Die Äpfel am eigenen Baum sind reif und abgeerntet, die Beerensträucher abgelesen und die letzten Blüten des Jahres lassen auch nicht mehr lange auf sich warten: Höchste Zeit also, sich um die Gartenarbeit zum Jahresende in Ihrem eigenen grünen Paradies Gedanken zu machen. Denn Herbst und Winter sind beileibe keine Selbstläufer im Garten, wenn im kommenden Frühjahr ein optimaler Start in die neue Saison gelingen soll.
Stutzen, trimmen, gießen
Gerade nach diesem heißen und sehr trockenen Sommer sind viele Pflanzen schon früher als sonst in den Herbst gestartet: Heckenpflanzen und Stauden wie Liguster oder Kirschlorbeer haben schon Blätter abgeworfen und sind verblüht. Hier kann man bereits mit der Schere dran: Sobald sich eine Staude oder Ziergräser vollständig zurückgezogen haben, kann man sie bis auf den Boden zurückschneiden. Bis Ende Oktober sollte diese Arbeit im Garten anstehen.
Bis dahin dürfen alle Pflanzen (ganz gleich ob im Topf oder im Garten) noch einmal ordentlich gegossen werden, das stärkt sie für den Winter. Düngen bringt aber nun nicht mehr viel – erst im Frühling ergibt das wieder Sinn. Der Baumschnitt gehört übrigens in den Winter – kümmern Sie sich im Herbst nur um Stauden und Beete.
Rasen braucht Zuwendung, Laub einen eigenen Platz
Etwas mehr Zeit kann man dem im Sommer besonders gestressten Rasen lassen: Der letzte (nicht zu tief ansetzende) Schnitt sollte Anfang November erfolgen, bis dahin sollte er durch gutes Gießen und Düngung Gelegenheit bekommen, sich etwas von Hitze und Trockenheit zu erholen.
Wichtig: Sorgen Sie dafür, dass herabfallendes Laub nicht auf dem Rasen liegen bleibt – sonst entstehen Kahlstellen auf der Grünfläche. Herbstlaub kann natürlich auf den Kompost – aber als Extrahaufen in einer ruhigen Gartenecke ist es auch ein willkommenes Winterquartier für etliche Tiere und Nutzinsekten.
Umpflanzen und neu aufsetzen
Der Herbst ist ideal, um Pflanzen aus dem eigenen Garten umzusetzen: Graben Sie Wurzeln großzügig aus und setzen Sie die eigenen Gewächse mit intensiver Wässerung am neuen Standort so rechtzeitig ein, dass sie vor dem ersten Frost angehen können. Auch für neue Pflanzen im Garten ist jetzt noch einmal Hochsaison beim Setzen. Lassen Sie aber frostempfindliche Gewächse lieber bis zum Frühjahr, wo sie sind. Wenn Sie im Frühling Freude an bunten Blüten haben, sollten nun auch die Blumenzwiebeln, zum Beispiel für Krokus, Tulpen oder Narzissen, in den Boden.
Schutz für Beete und Kübelpflanzen
Vor dem ersten Nachtfrost sollten auch Beete und Kübelpflanzen für den Winter vorbereitet werden: Nach dem Rückschnitt ist eine Schicht Kompost auf den Beeten eine willkommene Stärkung, die im Frühjahr Wirkung zeigen wird – darüber helfen zum Beispiel Reisigzweige und Mulch, die schlimmsten Fröste für die Pflanzen abzumildern. Für Kübelpflanzen empfiehlt sich das Sichern des Wurzelballens vor allzu intensivem Frost, zum Beispiel durch Einwickeln des Kübels und der Pflanze in Luftpolsterfolie oder Kokosmatten.
Nicht vergessen: auch im Winter bei Trockenheit gießen! Nicht winterharte Kübelpflanzen müssen nun ins Winterquartier – Oleander übersteht zum Beispiel die kalte Jahreszeit auch im kühlen Treppenhaus oder in der frostfreien Garage.
In welchem Monat sollte was erledigt werden?
September: Umpflanzen, Hecken schneiden, Rasen wässern
Oktober: Rasen vertikutieren, Pflanzen setzen, Laub rechen
November: Blumenzwiebeln setzen, Kübelpflanzen einquartieren, Rosen schneiden, Laub rechen, Außen-Wasserhahn und Teichpumpen leeren und gegen Frost sichern
Dezember: Laub rechen, Bäume und Sträucher schneiden
Januar: Obstbaumschnitt, Gartengeräte pflegen, Grill grundreinigen
Februar / März: Schneelast von Bäumen mindern, bei Trockenheit Kübelpflanzen gießen, Tomatensetzlinge & Salatsetzlinge im Anzuchtkasten einsäen