Warum Energie nicht nur ein Kosten – sondern auch ein Wettbewerbsfaktor ist
Die aktuellen politischen Verwerfungen und Krisen sorgen – bei aller damit verbundener humanitärer Tragödie – für schwerwiegende wirtschaftliche Folgen, gerade im Energiesektor: Erdgas wird nicht nur teurer, sondern zum raren Gut, das womöglich im kommenden Winter rationiert werden könnte. Die Stromversorgung ist mit diesem Energieträger eng verknüpft: Auch hier drohen deshalb Engpässe – von den radikalen Preissteigerungen gar nicht zu reden, die bereits in vollem Gange sind und jedes Unternehmen treffen.
Kluges Sparen steigert Marktchancen
Der eigene Einsatz für die Senkung von Verbräuchen ist also wichtiger denn je. Und ein geschärftes Bewusstsein für das Thema Energie- und Ressourcenschonung ist nicht nur ein klar messbarer Vorteil in den Geschäftsbüchern: Wer sich energetisch optimiert, sollte das auch ruhig nach außen tragen. Denn die daraus ebenfalls resultierende Schonung der Umwelt ist ein Argument für Sie als Partner für Endkundinnen und -kunden. Und auch Unternehmen, die ebenfalls auf ihre Energie- und Klimabilanz achten und bei der Auswahl ihrer Lieferanten strenge Maßstäbe anlegen, werden Sie mögen. Sie sehen: Energiesparen lohnt sich in vielerlei Hinsicht!
Maßnahmen zur Senkung von Energie und deren Kosten
Energie-Einsparungen sind sicherlich nicht erst seit heute auf Ihrer Agenda im Unternehmen: Dennoch gibt es garantiert ein paar Möglichkeiten, mit denen Sie den Verbrauch im Betrieb noch weiter drosseln können. Hier die wichtigsten Tipps, was Sie tun können:
1. Mitarbeitende einbeziehen
Ihr Team weiß am besten, welche Geräte und Maschinen oft laufen, ohne dass sie das tatsächlich müssten: Sensibilisieren Sie Ihre Belegschaft für die Frage, wo man Strom- und Heizenergie einsparen könnte – loben Sie für gute Vorschläge Belohnungen aus. Sorgen Sie zudem für praxisnahe Information, zum Beispiel durch innerbetriebliche Schulungen: Wie sollten Heizkörper-Thermostate eingestellt werden, wie viel Beleuchtung ist wann sinnvoll, welche Geräte sollten nicht im Standby-Modus laufen? Auch die vielen, scheinbar nur kleinen Einsparungen durch solche Hinweise sorgen in Summe für erstaunliche Effekte.
2. Azubis aktivieren
Machen Sie die Nachwuchskräfte Ihres Teams zu Ihren „EnergieScouts“! Die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg bietet zum Beispiel seit 2014 ein Workshop-Programm an, in dem Azubis den Umgang mit Stromverbrauchsmessern, Infrarotkameras und anderen Hilfsmitteln lernen, um Energieverluste gezielt aufzuspüren. Damit schaffen Sie nicht nur einen Mehrwert durch eine systematische Energie-Prüfung Ihres Betriebs, sondern auch einen Beitrag zur Ausbildung und einen Anreiz für potenzielle Nachwuchs-Bewerberinnen und -bewerber – schließlich geben Sie so Verantwortung und sinnvolle Aufgaben an Azubis ab.
3. Energieberatung nutzen
Holen Sie sich eine professionelle Beratung ins Haus, um Einsparpotenziale umfassend analysieren zu lassen. Eine gute Energieberatung zeigt aber nicht nur diese Möglichkeiten auf: Denn die Expertinnen und Experten kennen auch Technologien und nicht zuletzt staatliche Fördermöglichkeiten, um Investitionen sinnvoll und für Sie wirtschaftlich attraktiv auszugestalten.
4. Energie-Audit absolvieren
Auch wenn Sie als kleines oder mittelständisches Unternehmen nicht dazu verpflichtet sein sollten, so kann ein professionelles Energie-Audit doch dazu beitragen, dass Ihr Betrieb auf wirklich großes Einsparpotenzial stößt. Dabei ist nicht nur die Auditierung selbst unter Umständen förderfähig, sondern auch die daraus resultierenden Investitionen.
5. Technische Details anpassen
Scheuen Sie nicht die Arbeit, auch vermeintliche Kleinigkeiten zu verändern – zum Beispiel Leuchtmittel. So sind inzwischen moderne LED-Leuchtmittel mindestens so leistungsstark wie bisher eingesetzte Halogenleuchten, die enorme Mengen an Strom verbrauchen. Nutzen Sie intelligente Heizkörper-Thermostate für eine Nachtabsenkung der Temperatur in den Unternehmensräumen, lassen Sie Rollläden an Fenstern automatisch nachts herunter oder stellen Sie Kühlschränke in Küchen und Kantinen vielleicht nicht auf „antarktisch kalt“, sondern nur auf „frisch“ ein!
6. Wege reduzieren
Seit den Einschränkungen der Corona-Pandemie wissen wir, dass manches Meeting nicht unbedingt in Präsenz stattfinden muss, nicht jedes Thema einen Kundenbesuch erfordert oder auch das Home-Office als Arbeitsplatz funktionieren kann. Auch wenn viele Arbeitnehmer gern wieder unter Menschen gehen, so bedeuten reale Zusammenkünfte immer auch Energieverbrauch in Form von Kraftstoff, der für Fahrzeuge eingesetzt wird. In Summe kann die Einsparung einiger dieser Wege am Ende des Monats ebenfalls ein relevanter Beitrag zur Kosten- und nicht zuletzt zur CO2-Reduktion sein!
7. Energie selbst erzeugen
Denken Sie über Möglichkeiten nach, bislang ungenutzte Potenziale zur Energieerzeugung zu heben, um Ihren Eigenbedarf zu decken. Wie wäre es zum Beispiel mit Solarmodulen und einem Energiespeicher für Beleuchtungsstrom? Oder mit einer Solarthermie-Anlage zur Deckung des eigenen Warmwasser-Bedarfs? Haben Sie schon einmal über die Nutzung von Erdwärme nachgedacht? Holen Sie sich hierzu Tipps von Fachleuten aus Ihrer Umgebung!
8. Investieren statt resignieren
Prüfen Sie, wo es Sinn ergeben könnte, Ihre Gebäude und technischen Anlagen zu modernisieren. Natürlich ist das wieder mit Kosten verbunden, doch mit uns an Ihrer Seite schaffen Sie mehr, als Sie vielleicht für möglich halten würden: Wir stehen Ihnen bei mit attraktiven Konditionen und guten Förderideen, wenn es darum geht, Ihren Betrieb zu modernisieren.
Welche Wege auch immer Sie gehen wollen, so können wir Ihnen auf alle Fälle dies empfehlen: Zögern Sie nicht, jetzt zu handeln – denn Strom- und Gaszähler laufen auch in diesem Moment unermüdlich weiter. Und die günstigste Energie ist die, die Sie nicht verbrauchen!